03.02.2007 :: Kauai (Tag 1)

Als kleiner Einstieg, was mein Reiseführer (Marco Polo) über Kauai meint:

Der Spitzname Kauais lautet die "Garteninsel". Sie ist die westlichste und damit älteste der grossen Hawaiiinseln, entstanden aus einem einzigen Vulkan. Die tropische Vegetation konnte sich hier üppigst entwickeln. Im Norden türmen sich die spektakulären Na Pali Cliffs fast 1000 m über dem Meer auf, im Südwesten liegen lange, einsame Dünenstrände, im Landesinnern klafft die gewaltige Schlucht des Waimea Canyon. Und von den steilen Flanken des 1569 m hohen Mt. Waialeale, der überigens der regenreichste Punkt der Erde mit rund 12 m Niederschlag pro Jahr ist, schiessen zahllose Wasserfälle. Auf relativ kleinem Raum birgt das nur 1433 km2 grosse Eiland eine überwältigende Vielfahlt von Landschaftsformen. Im Hochland, in den abgelegenen Alakaisümpfen die fast 80 km2 umfassen, blieb eine weit gehend unberührte hawaiische Flora und Fauna erhalten.

Eine circa 100 km breite, oft recht raue Meeresstrasse trennt Kauai von den anderen Inseln des Archipels. Sie hat in der Geschichte die Insel vor Eroberungen bewahrt und vielleicht auch die moderne touristische Erschliessung etwas gehemmt. Als Kamehameha I. zum Beispiel im Jahr 1796 mit rund 10 000 Kriegern Kauai stürmen wollte, ging seine Flotte in der aufgewühlten See kläglich unter. Erst 1810 unterwarf sich der König von Kauai schliesslich der Herrschaft Kamehamehas I.
Später kamen Missionare, und es entstanden grosse Zuckerrohrplantagen. Doch die in weiten Teilen unzugängliche Küste und das gebirgige Landesinnere verhinderten die schnelle Erschliessung. Bis heute leben die meisten der rund 62000 Bewohner Kauais in verschlafenen Landstädtchen, umrahmt von tropischen Plantagen.

Grössere Hotelanlagen und modernen Tourismus gibt es nur bei Poipu im Süden, an der preiswerteren) Ostküste um Kapaa und im Norden bei Hanalei. In den überigen Inselregionen meint man sich oft einige Jahrzehnte zurück in die gute alte Zeit versetzt. So verkörpert Kauai mit seinen Steilklippen, grünen Tälern und herrlichen Strandbuchten heute vielleicht am besten das Idealbild von Hawaii.

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Karte von Kaua'i

Tanja (CH) schlief diese Nacht bei Eva (F) und mir. Wir standen um 4.45 Uhr auf um den Bus zum Flughafen zu erwischen. Dort trafen wir eine weiter Tanja (CH) und Jessica (CAN).

Wir hingen etwas verschlafen am Flughafen herum - konnten dann relativ einfach und schnell beim E-Ticket Check-In einchecken. Dummerweise hab ich vergessen, dass ich in meiner Tasche noch einen Deo hatte. Der wurde mir dann aber brav entnommen, damit ich keine Deo-Bombe bastlen kann. Auch aus Jessica's Joghurt-Bombe und Tanja's Suncreme-Bombe wurde nichts.

Die ersten 10 Minuten verbrachten wir mit Starten. 7 Minuten hatten wir um etwas zu trinken und die restlichen 10 Minuten brauchten wir für die Landung. Solche Inselflüge sind hier so alltäglich und unspektakulär, dass es sich gar nicht lohnt, das hier weiter auszuführen... (Wir sind überigens während dem ich hier meinen Text zusammenbrösmele am Dirty Dancing schauen und zwischendurch am die Bilder aufzubereiten vom heutigen Tag...)



Das Auto hatten wir bereits im Voraus reseriert und so konnten wir am Flughafen das gleich abholen und uns auf die Suche nach unserem Hotel machen. Auch dieses fanden wir auf Anhieb (man bedenke - 5 Frauen und 5 Intuitionen, was die richtige Richtung betrifft, in einem Auto).

Das Hotel konnten wir kuhlerweise schon beziehen und wir sassen dort kurz zusammen und besprachen welchen Teil der Insel wir heute und welchen morgen besichtigen werden. Für heute nahmen wir uns vor der östlichen Küste entlang bis in den Norden zu fahren. Wir zogen uns um und fuhren los. (Dirty Dancing ist ein schöner Film...)

Als erstes besichtigten wir einen Wasserfall. Das war ziemlich witzig, wir fuhren auf einer Strasse entlang und plötzlich hörte die Strasse auf und irgendwie hatte das was vom "Ende der Welt"Smile. Der Wasserfall war sehr schön - schade konnte man da nicht runter gehen und baden und Zeit verbringen...



Nach einiger Zeit fuhren wir der Strasse der Küste entlang weiter und dann ist wohl das erste mal das Wort "Paradies" gefallen - dieses Wort viel sehr oft heute. Es ist unglaublich - ständig hielten wir mit dem Auto an und stiegen aus um den Ort und den Moment zu geniessen. Überall sahen wir neue Sachen und Plätze.

Irgendwann kamen wir an einem Ort, wo das Wasser mit voller Kraft auf schwarzes Lavagestein peitscht. Das hat mich unheimlich beeindruckt. Die anderen schauten sich das ganze zuerst nur von oben an und machten Fotos und kaum hatten sie ihre Kameras von ihren Gesichtern weggenommen, sahen sie mich schon da unten stehen - das musste ich von nahem erleben....



Ich war auch schon dabei für meine 4 Mitreisenden und mich kleine Lavasteine zu sammeln und nachdem ich wieder zum Auto raufgeklettert bin, erzählte mir eine der Tanja's von einer Sage:

Madame Pele
Die Vokangöttin schuf Hawaii
In der hawaiischen Mythologie ist Pele die Göttin des Feuers.
Wo heute Kauai liegt, entzündete sie einst ihre heiligen Flammen. Doch ihre missgünstige Schwester, die Göttin des Meeres, löschte das Feuer mit ihren Wellen. Da zog Pele weiter nach Oahu, dann nach Molokai, Maui und schliesslich nach Big Island. Hier konnte das Meer sie nicht mehr erreichen. Und so wohnt Pele, nach der Überlieferung der Hawaiianer, bisheute im Schlund des Halemaumau-Kraters am Kilauea. Die Hawaiianer versuchen, sie mit Opfergaben - mit Ti-Blättern, Leis und Gin - zu besänftigen. Und wer nicht an sie glaubt, wird bestraft. Zum Beispiel Besuche, die Lavasteine von der Insel mitnehmen. Aberglaube? Im Parkmuseum sind in einer Kiste Steine zu sehen, die Hawaiibesucher aus aller Welt nach mehreren Unglücken reumütig zurückgesandt haben.

Ich bin nicht unbedigt abergläubig - aber herausfordern will ich's trotzdem nicht - so warf ich die Steine zurück ins Nass.

Später kamen wir zur "Na Pali Coast". Dort konnte man toll wandern gehen und die Natur in ihrer vollen Pracht mit allen Sinnen wahrnehmen. Eindrücke von dieser Wanderung (Hungry Eyes - so ein schöner Song...) findet ihr in der Gallery. Ich glaub kaum, dass ich Wörter finde das Erlebte zu beschreiben, zumindest heute abend nicht mehr.
Vielleicht als kleiner hinweis, wie ich die Wanderung fand: "Ich bin schon lange nicht mehr so viel gehüpft - sowohl innerlich als auch äusserlichSmile".



Ach wir haben noch so viel anderes gesehen. Der süsse kleine Leuchtturm - eine schöne Höhle. Riiiiiiiesige Wellen...



Nach der 3 stündigen Wanderung waren wir ziemlich erschöpft und auch verdreckt. So machten wir uns wieder auf die Rückreise zum Hotel, wo wir alle duschten. Danach gingen wir etwas essen und jetzt sind wir zurück im Hotel. Wir möchten fit sein für morgen.

Im überigen, glaub ich auch nicht, dass man hier allzu viel tun kann was das Nightlife betrifft. Wir sind hier nämlich in der Hauptstadt von Kauai (Lihue) und diese besteht aus gerade mal 6000 EinwohnernLaughing.

Fortsetzung folgt wohl morgen - ich wünsche auf jeden Fall mal eine gute NachtCool. (Hab den Text nicht durchgelesen - ich entschuldige hiermit alle Fehler und inhaltlichen Unklarheiten...)

Bilder von Kauai ... she's like the wind... :-)