Die gestrige Nacht will noch dokumentiert sein. Wir kamen also gegen 11 Uhr nachts zurück in unser Zelt. Das Essen war korrekt in der Bär-Box verstaut. Wir machten uns zum Schlafen bereit, da ertönte auf einmal dieses tiefe, bedrohlich Knurren. Wir hatten es beide gehört! Unsere Blicke trafen sich. "Oh mein Gott was ist das?" Es war nicht nötig es auszusprechen, wir dachten das gleiche. Das Geräusch wiederholte sich, es wurde regelmässig... es wurde zu regelmässig! Die Anspannung löste sich und der Verdacht, dass das Geräusch menschlicher ist, als wir es vorerst annahmen, erhärtete sich. Es war das Schnarchen aus dem Nachbarzelt.
So unser Reiseabenteuer hat nun doch ein Ende genommen. Für den Reisenden vergeht so unglaublich viel Zeit, da man so viel sieht und erlebt und wenn man zurück kommt, erwartet man irgendwie, dass zuhause auch so viel Zeit vergangen ist, dass es jetzt fliegende Autos auf den Strassen gibt oder die Zeitmaschine erfunden wurde. Aber man stellt fest, dass die Zeit hier eigentlich stehengeblieben ist... nun ja, damit ist die Zeitmaschine ja eigentlich bereits erfunden!? 3 Wochen Reisen ist so viel länger als 3 Wochen Alltag. Und nach der Erfahrung freut man sich plötzlich wieder auf genau die Dinge, vor denen man vor den Ferien noch fliehen wollte. Auch in der Beziehung verändert sich etwas, wenn man so vieles gemeinsam erlebt. Wir haben beide gelernt, wie wir uns gegenseitig wahnsinnig auf den Sack gehen können, aber vor allem haben wir gelernt, dass wir das ja gar nicht müssen. Es war eine schöne Erfahrung und ich danke euch für das regelmässige Feedback aus der Schweiz :-)